14 Fragen an Philipp Pointner
Guten Tag, Herr Pointner, bitte stellen Sie sich in drei Sätzen kurz vor.
Ich bin seit 25 Jahren Kapellmeister und höre daher sehr gerne und gut zu. Daher bin ich jetzt auch in die Politik gegangen und habe mich als Spitzenkandidat für die Neos beworben, weil ich diese Qualität jetzt in Graz zeigen will, dass ich den Menschen gut zuhören kann und werde und ihre Gedanken, Ideen und Vorschläge aufnehmen und diese in frische Ideen für Graz umwandeln und in den Gemeinderat bringen werde.
Was ist Mei Graz für Sie? Im Sinne von was ist Ihr Graz für Sie?
Mein Graz ist eine Stadt mit unglaublich vielen Potenzialen, eine Stadt, die einfach wie ein Orchester ist, wo so eine große Vielfalt herrscht, die mich einfach fasziniert und beeindruckt und wo ich mich auch unglaublich wohl fühle.
Welche Punkte machen Graz für Sie einzigartig?
Das ist die Jugend, es is eine Universitätsstadt, die pulsiert und eben wie schon gesagt voller Potenzial ist. Es ist eine Stadt, die auf den Plätzen - wie hier (Franziskanerplatz; Anmerkung der Redaktion) schon ein südländisches Flair hat. Ja und es is auch eine Stadt, die mich beeindruckt durch ihre wirklich einzigartige und vielfältige Kunst und Kultur Szene. Also es ist immer was los und es ist nicht immer das Gleiche los, sondern ganz verschiedene Dinge.
Was verbindet Sie ganz besonders mit Graz?
Meine Kinder - die sind hier geboren und sind hier aufgewachsen und mit meinen Kindern bin ich ein echter Grazer geworden. Ich bin ja mit meiner Frau aus Deutschland gekommen. Ich bin zwar in Wien geboren, aber wir haben uns in Deutschland kennengelernt, weil ich lange Jahre in Deutschland gearbeitet hab und dann sind wir 1999 nach Graz gekommen. Unsere Kinder sind hier geboren und aufgewachsen.
Was ist das perfekte Plätzchen für den ersten Kuss oder das erste Date in Graz?
Da gehe ich mal von Mariatrost aus. Da finde ich besonders die Rettenbachklamm schön, da kann man sich sehr gut treffen und dann hinaufgehen und dann zur Stefanienwarte und dann auf die Stadt runterschauen. Gehts besser? Vielleicht im Rucksack bissl was mitnehmen…
Was ist denn Ihr Lieblingsort in Graz?
Die Rettenbachklamm ist einer und ganz gleich in der Nachbarschaft hab ich die Basilika, wo ich gerne raufgehe und das is auch so ein Platz, wo man sich wunderbar hinsetzen kann und übers Tal in die Stadt hinein und auch schon in die Berge hinüber schauen kann - Pack und Koralm.
Was wäre ein schöner Ausweichort bei Schlechtwetter?
Also Schlechtwetter - das gibts eigentlich nicht. Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung oder Ausrüstung. Ich bin trotzdem sehr gerne draußen, wann immer es geht. Wenn’s dann besonders tuscht, haben wir ja ein herrliches Angebot in der Stadt. Wir haben fantastische Museen, wir haben Musik - Stefaniensaal, die Oper und vieles mehr. Aber auch ein Museumsbesuch lohnt sich immer.
Was muss man als echte Grazerin oder als echter Grazer zumindest einmal in unserer Stadt gemacht haben?
Da gehe ich wieder von mir zu Hause in Mariatrost aus. Da empfehle ich den Besuch in dieser fantastischen Basilika - jetzt wird sie zwar gerade renoviert, aber das ist bald fertig. Dann steigen wir in den 1er ein, fahren durch die ganze Stadt durch - sieht man auch sehr viel - über die Mur bis hinüber nach Eggenberg. Dann steigt man aus und dann schaut man das Renaissance Schloss an mit dem fantastischen Park. Also somit: Ich würde das empfehlen!
Was fehlt Graz noch?
Was fehlt Graz noch… Jaaa, ich bin jetzt wieder beim 1er und wenn ich beim Eisernen Tor bin, dann hätt ich da gerne Bäume und ab da eine Stadtallee und die Stadtallee würd dann weitergehen als Allee über den Hauptplatz und die Annenstraße hinauf bis hin zum Hauptbahnhof - eine wirkliche moderne Stadtallee hat sich Graz echt verdient.
Warum Graz und nicht Wien?
Ich bin schon so lange von Wien weg, ich fühle mich überhaupt nicht mehr als Wiener. Wie schon vorher gesagt. Aber es ist einfach familiärer, es ist persönlicher, wenn ich’s mal so sagen darf. Herzlicher vielleicht auch. Wien ist größer, dadurch unpersönlicher. Eben dieses Flair und die Lebendigkeit, die hier trotzdem herrscht und das Potenzial, das da ist - immer sofort Graz.
Was ist Ihr liebster Ort bzw. Ihr liebstes Lokal für den Afterworkdrink?
Da will ich mich gar nicht so festlegen, weil das kann ich so echt nicht sagen. Ich habe echt kein Lieblingslokal, weil wenn ich nach der Arbeit mi dem Fahrrad fahre, erkunde ich gerne neues, wenn Zeit ist - sehr gerne mal auch die Mur entlang Richtung Süden und über die Mur - es gibt tolle Platzln in Lend oder Gries - da leg ich mich jetzt nicht fest.
Aber vielleicht wollen Sie sich darauf festlegen - was ist Ihr liebster Afterworkdrink?
Für einen Steirer - Weißwein! Sauvignon Blanc, da sind wir wirklich weltklasse!
Beschreiben Sie Graz bitte mit einem Wort.
Hmmm, graziös! Und eins verrat ich euch noch: In vielen Dingen auch grazil. Nämlich so richtig fein, schaut euch mal den Platz an (Franziskanerplatz; Anmerkung der Redaktion) was man da alles entdecken kann. So richtig fein. Das wären die zwei Worte.
Was möchten Sie den Grazerinnen und Grazern zum Schluss noch mitgeben?
Sich das gute Herz bewahren und die Stadt noch lebenswerter und liebenswerter machen. Für die Zukunft und für die jungen Leute.